Brev fra Irmelin Eggert Møller til Anne Marie Telmányi
Originalt håndskrevet brev fra Irmelin Eggert Møller til Anne Marie Telmányi.
"København d. 22-X-18/ Meine liebste Søs! Danke vielmals für den letzten/ Brief; ja ich habe es richtig, aber in meine Zimmer/ erhalten; aber ich konnte es nicht im Fenster lesen/ weil ich zu Bett lag. Erst hat nähmlich Mut-/ter, dann nachher ich die spanische Influenza/ gehalt, deshalb hatte Mutter also Fieber, sie ist/ aber jetzt schon gang gut, und ist (?) eine/ Wache nicht mehr zu Bett. Ich war gestern/ das erste mal aufgestanden, und bin noch merk-/würdig schwach, aber man sagt es hängt/ mit dieser Krankheit zusammen. Hier werden/ in Augenblick furchtbar viele Menschen davon/ angegriffen, unsere Hospitäle sin überfüllt,/ und es sterben auch ziemlich viele. Wenn die/ Krankheit, was ich hoffe nicht geschiecht, auch/ zu Euch kommen sollte, dann ist die Haupt-/sache, dass man an wenigsten fünf Tage zu/ Bett bleibt, nachdem man fieberfrei ist;/ erinnere dich das. Ach du liebste kleine/ Søs, wie ich mich doch freue dig wieder zu/ sehen und sprichen; ja - du schreibst, dass// ich so geheimnissvoll über vieler schreibe; es - ist/ richtig - es ist weil ich eigentlich am/liebsten dir es selbst, mündlich sagen wollte,/ aber eigentlich so habe ich so Lust, dass du/ es sofort wissen soll. Also liebe Søs - ich/ habe den Menschen, den ich lieben kann ge-/funden und ich habe mich mit ihm verlobt,/ das heisst heimlich; Vater und Mutter/ wissen es und auch seine Familie, aber sonst/ niemanden. Und weiss du wer er ist, ach/ könnte ich doch mir dein Gesicht sehen/ wenn ich es sage, es ist Eggert. Verstehst/ du mich - jedenfalls - wenn du ihn rich-/tig kanntest, dann würdest du es verstehen./ Wir haben so oft, du und ich, davon ge-/sprochen, dass es sich mit so viele Hüllen/ umgiebt, aber weiss du, wenn man da hinter/ kommt, und ihm wirklich kennen lernt,// dann ist er ein ganz andere Mensch./ Ich bin jedenfalls sehr glücklich, und/ die schlimme Periode, die graue und lebens-/müde ist vorbei. Ja - alles muss jetzt/ besser werden. Ich habe kleine Saal in/ Koncertpalæ für den 14ten Februar gemietet; ich/ will dann eine Koncert machen mit Vaters/ Lieder, Brahms und noch etwas. Ich weiss/ noch nicht ganz sicher was; ich freue/ mich so darauf, nur hoffe ich nicht/ mehr krank zu werden, den dass stört/ zu sehr. Dann habe ich ja wieder/ angefangen eine Rytmik zu unterrichten;/ ich habe vielmehr Schühler sies Jahr, und/ auch 6 kleine Kinder, die jüngste ist nur/ 6 Jahre alt, die ich furchtbar gern unter-/richte. Ich unterrichte jetzt im Speise-/zimmer, wo viel mehr Platz ist als im/ Atelier. Ich soll jetzt den Speditör/ sprechen wegen den Rahmen so schnell wie/ möglich. Du schreibst so bekümmert wegen/ Mutter; sie ist eigentlich ganz guter (?), aber/ natürlich auf und ab. Ich denke du hasst nichts/ von ihr gehört, teils weil sie vielleicht eine Zeit// niedergestimmt war, dann wird es ihr immer/shcwieriger je länger es dauert, aber sie sagt/ oft, jetzt werde ich kleine Søs schreiben, aber/ dann kommt etwas dazwischen und es wird/ wieder verschoben; du sollst es nicht zu ernst/ nehmen. Ich freue mich so eine Fotografi/ von dein Bild zu sehen. Wie kommt es -/ dass ihr doch keine Wohnung bekommen habt./ Könnt Ith Euch nicht hier in Dänemark eine/ Zeit wiederlassen. Inger ist jetzt von Is-/land zurück aber Gudmund ist wieder da hin-/aufgefahren, und Naur ist von Karen geschieden/ und mit Elba Ungermann (?) verheiratet. Da/ hast du in kurzen was geschehen ist. Bilder/ werden jetzt fabelhafte bezahlt; ein Bild von/ Zahrtmann, wurde den anderen Tag für 81.000/ Kr gekauft. Grüsse Emil und danke ihm/ auch für den Brief; ich soll es besorgen (?) mit/ den Rahmen. Ach du Søs - könnte ich dich/ nur 5 Minutten sehen; hasst du dich geändert?/ Ein Kuss von deine/ Irmelin."
Kuvert påskrevet adresse i Budapest, Ungarn vedlagt.
Fundet uden nummer ved revision august 2016.
ID: | CNM/2016/0391 |
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Produktion: | 1918-10-22 - 1918-10-22 |
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Mål: | højde: 274 centimeter x bredde: 22 centimeter |
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